Frauen, heraus zum 1. Mai!

Unsere feministische Beteiligung am 1. Mai

Wir Frauen werden im Kapitalismus doppelt ausgebeutet. Denn unsere Arbeit hört nicht auf, wenn die Lohnarbeit zu Ende ist.

Zu Hause warten Kinder, pflegebedürftige Angehörige, der Haushalt und die emotionale Sorgearbeit. Dazu gehört Trösten, Zuhören oder Termine organisieren.

Armut ist weiblich, denn diese sogenannte Care-Arbeit wird nicht bezahlt. Zusätzlich werden wir im Vergleich zu männlichen Kollegen immer noch schlechter entlohnt. Fallen wir für die Kinder aus, zahlen wir nicht in die Rente ein. Das zeigt sich im Alter. Frauen sind deutlich häufiger von Altersarmut betroffen als Männer. Viele Frauen können sich nicht scheiden lassen, weil sie finanziell vom Partner abhängig sind.

Sorgearbeit ist gesellschaftlich notwendig

Ohne die unbezahlte Sorgearbeit ist die arbeitende Bevölkerung nicht in der Lage, Lohnarbeit zu verrichten. Der Profit des kapitalistischen Systems wird also direkt durch unsere Arbeit gesteigert – und trotzdem wird gesellschaftlich nicht anerkannt, was wir leisten. „Das bisschen Haushalt..“

Der Tag der ArbeiterInnenklasse ist also für uns Frauen besonders wichtig. Wir gehen nicht nur auf die Straße, um gegen das ausbeuterische System der Lohnarbeit zu kämpfen. Wir kämpfen auch gegen die doppelte Ausbeutung unserer Arbeitskraft als kostenlose Köchin, Reinigungskraft, Krankenschwester, Psychologin und Managerin.

Es liegt nicht in unserer Natur, uns kostenlos zu kümmern!

Dass Frauen dieser Doppelbelastung ausgesetzt sind, ist nicht naturgegeben, sondern anerzogen. Frauen sind nicht von Natur aus unterwürfig und wir nehmen dieses Narrativ auch nicht länger hin!

Wir kämpfen für unsere Rechte als Frauen und ArbeiterInnen und tragen unseren Protest am 01. Mai lautstark auf die Straße!

Auf zur feministischen Beteiligung an der 1. Mai Demo!

1. Mai | Augustusplatz | 15 Uhr

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