GIFTGASMASKEN für kurdische Freiheitskämpferinnen | Spendensoli

FREITAG 15. JULI | 19 UHR | HERDERPARK

Tag X steht unmittelbar bevor.

Die Türkei droht erneut, in Kurdistan einzumarschieren. Das NATO-Mitglied Türkei kann sich darauf verlassen, Rückendeckung des Westens für seinen völkerrechtswidrigen Vernichtungskrieg gegen die kurdische Zivilbevölkerung zu erhalten.

Seit mehreren Monaten setzt die türkische Armee verbotene chemische Kampfstoffe ein. Vor allem in den gebirgigen Regionen Südkurdistans können diese Angriffe nicht ohne die türkischen Drohnen stattfinden.

Diese Drohnen sind auf Material aus Deutschlad angewiesen.

Deutschland beteiligt sich damit direkt an den völkerrechtswidrigen Verbrechen gegen die kurdische Zivilbevölkerung.

Ganz im Sinne von “Solidarität muss praktisch werden” haben wir im Rahmen unserer Möglichkeiten beschlossen, Geld für Giftgasmasken und weitere dringend benötigte Materialien zu sammeln. Es wird Bowle und Shots in rot grün gelb geben, außerdem könnt ihr selber Taschen bemalen. Nach Abzug aller Ausgaben wird das Geld gespendet.

Die befreite Region Rojava ist der beste Beweis dafür, dass Kapitalismus und Patriarchat bewusst gewählte Gesellschaftsformen sind und ein Leben ohne die Ausbeutung der Frau und durch das Kapital möglich ist.

Dort wurde seit der Revolution 2012 ein emanzipatorisches und autonomes System aufgebaut, welches Abdullah Öcalans Konzept des demokratischen Konföderalismus folgt. Als Ziel wird eine kommunale, selbstverwaltete, genossenschaftliche und ökologisch aufgebaute Ökonomie. Gleichzeitig sollen gesellschaftliche Hierarchien abgebaut werden.

Geprägt vom friedlichen Zusammenleben der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen und religiösen Minderheiten werden gemeinsam die Regionen verwaltet und Stadtteilräte und Kooperativen bilden den Mittelpunkt der basisdemokratisch aufgebauten Gesellschaft.

Die Befreiung der Frau spielt im Zuge der Frauenrevolution eine entscheidende Rolle.

So existierten eigenständige Frauenräte und Frauenkooperativen sowie Bildungsinitiativen im Rahmen der Selbstverwaltung.

Ebenfalls gibt es eine spezielle Gerichtsbarkeit für patriarchale Gewalt.

Ohne die Selbstverteidigungs- und die Sicherheitskräfte wie z.B. YPG & YPJ würde es Rojava heute nicht mehr geben.

Durch die aktuell drohende imperialistische Invasion der Türkei ist unsere Solidarität & Unterstützung mehr denn je notwendig!

Kommt zu unserer Soli und unterstützt die Kurdischen FreiheitskämpferInnen !

Informiert euch zu Rojava, der Frauenrevolution und dem vorherrschenden gesellschaftlichen Konzept.

z.B. Material der Rosa Luxemburg Stiftung

https://www.rosalux.de/publikation/id/4142/revolution-in-rojava/

REPRESSION in Deutschland gegen kurdische Aktivistinnen

Der Gründer der Arbeiterpartei, Abdullah Öcalan, ist seit 1999 auf der Gefängnisinsel Imrali und sitzt dort eine lebenslange Freiheitsstrafe ab. Er wird des Hochverrats angeklagt und befindet sich bis dato in fast völliger Isolation.

Erdogan ist das revolutionäre Projekt Rojava ein Dorn im Auge. Die dort geschaffene Lebensform entzieht sich der kapitalistischen Wirtschaftsweise und damit dem Einfluss des Staates Türkei.

Zusätzlich herrscht ein antikurdischer Rassismus.

Am 26. November 1993 wurde die PKK (Arbeiter Partei Kurdistans) in Deutschland verboten. Es gab keine einheitliche Rechtssprechung zum Tragen von Symbolen, wie beispielsweise dem Roten Stern.

2017 beschloss Bundesinnenminister de Maizière, insgesamt 33 Symbole, die mehr oder weniger mit der PKK zusammenhängen, zu verbieten.

Die Repression gegen kurdische AktivistInnen und Organisationen in Deutschland hat eine lange Tradition.

In den letzten Jahren wurden vermehrt Verfahren gegen vermeintliche oder tatsächliche Kader der PKK nach § 129b StGB geführt.

Im Schulterschluss mit der Türkei bedient die deutsche Regierung die von Erdogan erfundene Geschichte, die PKK sei eine terroristische Vereinigung.

Dies verschärft die Repression gegen die linke kurdische Bewegung und ihre UnterstützerInnen in Deutschland.

Warum unterstützen wir den Revolutionären Kampf in Rojava?

Zum einen gibt Rojava natürlich Hoffnung, dass unser Kampf für eine bessere Welt kein verlorener ist. Zum anderen sehen wir Internationalismus als wichtigen Bestandteil unserer politischen Arbeit.

Die Stärke internationaler feministischer Kämpfe ist immer die Summe aller feministischer Kämpfe weltweit.

Wenn sich also Deutschland an einem antifeministischen und völkerrechtswidrigen Verbrechen in Kurdistan beteiligt, müssen wir ganz genau hinschauen. Unsere Solidarität gilt der kämpfenden Bevölkerung. Deren Unerschrockenheit und der Unwille, sich zu ergeben, sind und bleiben Vorbild für unser eigenen Handeln.

Dabei haben wir nicht zum Ziel, theoretisch und politisch bis ins letzte Detail mit anderen feministischen Kämpfen übereinzustimmen.

Uns geht es darum, internationale Dynamiken zu stärken, aus ihnen zu lernen und die darauf gewonnen Erkenntnisse in unserem eigenen revolutionären Prozess zu gebrauchen.

Nicht nur die Frauenrevolution, auch die Wirtschaftsweise in Rojava geben immer wieder Input für Diskussionen, von denen unsere politische Arbeit profitiert.

Jin Jiyan Azadî !

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