FEMINISTISCH STREIKEN AM 8. MÄRZ!

Für gleiche Arbeit, gleichen Lohn! Für ein Ende schlechter Bezahlung!


Warum überhaupt streiken am 8. März? Der sogenannte „GenderPayGap“ ist keine statistische Phrase, sondern bittere Realität. Wir Frauen verdienen bei gleicher Arbeit durchschnittlich 21% weniger als männliche Kollegen. Teilzeitjobs und niedriges Einkommen generieren geringere Rentenansprüche und führen viele Frauen direkt in die Altersarmut. Wir Frauen haben es schwerer, unsere Existenz eigenständig zu sichern. Jede vierte Frau in Deutschland ist finanziell von ihrem Partner abhängig. Viele denken, es liegt an den von uns gewählten Berufen. Aber gerade typische „Frauenberufe“, wie jene aus dem Sozial – und Erziehungsdienst, sind stark unterbezahlt. Das ist kein Zufall in einem System wie dem Kapitalismus, der ohne Ausbeutung und Unterdrückung nicht überleben kann. Wir sagen: wir Frauen haben mehr verdient! Wir möchten in ein einem System leben, das nicht nach Geschlecht, Herkunft oder Religion unterscheidet!

Who cares? Wir frauen leisten unbezahlte Sorge-Arbeit


Nach einem anstrengenden Arbeitstag sind wir einer zusätzlichen Doppelbelastung ausgesetzt: die unbezahlte Sorge-Arbeit wartet auf uns. Familie, Haushalt, Pflege von Angehörigen, Zuhören, Trösten, Geburtstage organisieren uvm. Obwohl ohne diese Arbeit das gesamte gesellschaftliche und  ökonomische Leben zusammenbrechen würde, wird vorausgesetzt, dass wir diese Arbeit gerne machen – ohne Lohn und ohne gesellschaftliche Anerkennung. Weltweit leisten Frauen und Mädchen täglich über 12 Milliarden Stunden unbezahlte Arbeit. Diese „Pflichten“ werden als selbstverständlich angesehen. Dabei liegt es eben nicht „in unserer Natur“, zu putzen, zu kochen oder uns zu kümmern. Es sind Eigenschaften, die uns die patriarchale Gesellschaft zuschreibt, um von unserer kostenlosen Arbeit zu profitieren!


Wer Veränderung will, muss aktiv werden. Deshalb: Feministisch kämpfen am 8. März!


Auch über 100 Jahre nach der revolutionären Idee Clara Zetkins, einen Frauenkampftag zu etablieren, werden wir von vielfältigen patriarchalen Strukturen unterdrückt. Frauen und alle vom Patriarchat benachteiligten Personen erfahren nahezu täglich Sexismus, verbale, psychische und physische Gewalt. Wir werden noch immer bei gleicher Tätigkeit und Leistung schlechter bezahlt als unsere männlichen Kollegen. Dazu tragen wir die gewaltige Last der unbezahlten Sorgearbeit. Der Staat ist auf unsere reproduktive und unbezahlte Sorgearbeit angewiesen und profitiert davon.
Deshalb: Lasst uns zusammen die jetzigen Zustände verändern und kommt am 8. März, dem internationalen Frauenkampftag, mit uns auf die Straße!

08. März 2022 | Alexis Schumann Platz | 15:30 Uhr | Mit Maske und Abstand | Es wird eine Kinderbetreuung geben

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